Freitag, 26. November 2010

Wenn das Eigenleben zu viel des guten wird...

Man sollte wohl nie von einer Sache denken: "ach das ist doch kinderleicht, dass schaff ich auf Anhieb"... Zumindest dann nicht, wenn es sich dabei um Fondanttorten handelt und man immer noch am Anfang dieser Kunst steht. Doch jener gefährlicher Gedanke kam mir, nachdem ich mein neues Buch erhalten und darin eine wunderschöne Torte gesehen hatte, die lediglich mit Icing-Glasur bespritzt war. Nun, seit dem versuche ich mein Glück... und das scheint mich leider ziemlich im Stich gelassen zu haben. 
Die erste Torte, die ich dafür gedacht hatte, habe ich ja hier schon gezeigt. Damals wurde der Plan vereitelt, weil der Rand der Torte nicht hoch genug war. 
Der 2. Versuch wurde um einiges schlimmer...
Es fing mit dem Rest an Schokofondant an, denn dieser hat sich überhaupt gar nicht mehr ausrollen lassen und bröckelte mir nur noch unter den Fingern weg, egal was ich auch probierte. Ich warf ihn in die Mülltonne. Dann nahm ich den "heiligen" gekauften Fondant in die Hand und freute mich über die wunderbare Konsistenz und das er sich so schön verarbeiten lies. Die Freude hielt nicht lange an, denn ich machte mal wieder den Fehler zu sparsam zu sein, den Fondant zu dünn auszurollen und es kam wies kommen musste: Ich hatte hinterher jede Menge Risse und Löcher. Um die Löcher und Risse zu verdecken schnitt ich die Borden aus dem eingefärbten (die Farben wurden auch nicht so wie ich das wollte auch wenn ich sie im Nachhinein gar nicht übel fand) bzw weißen Fondant und klebte sie um den Kuchen herum. Bei dem ersten Kuchen klappte das perfekt, beim zweiten Kuchen reichte es nicht ganz... Für die Oberseite stach ich einen Kreis aus dem jeweiligen Fondant aus. Weil das aber immer noch nicht gut aussah (ganz im Gegenteil...) beschloss ich das Zuckerblumen hermüssen... (wie schon erwähnt sind die nicht gerade meine Freunde... also ein guter Zeitpunkt sich erneut an ihnen zu versuchen :-P) Es ging natürlich auch erst mal in die Hose und der erste Haufen an Blütenpaste landete im Abfall. Aber mir blieb ja keine andere Wahl, also taute ich noch mal ein Aliqot auf und diesmal klappte es so einigermaßen. Danach ging ich erschöpft und genervt ins Bett. 
Am nächsten Tag wurde es anfangs nicht besser. Die großen Rosen zerbrachen sobald ich sie berührte und insgesamt war ich mal wieder ziemlich enttäuscht von meinen Blumen... Doch das gute an dieser Methode ist, dass Rettungsaktionen möglich und machbar sind und eines der besten Mittel dazu ist das Rojal Icing. Damit klebte ich erst mal die Blumen auf die Torte und hinterher spritzte ich auf jeder Kante entlang Punkte, was den Torten ein eleganteres Aussehen verlieh. Und auch wenn man beim genauen Hinsehen die ganzen tausend Fehler gesehen hat, ist das Ergebnis dann doch noch halbwegs schön geworden (fanden zumind. meine Freunde). Der Hauptgrund aber, weswegen ich auf diese 2 Mini Cakes nicht wirklich stolz bin, ist die Tatsache, dass es wie ein Ausritt auf einem Pferd war, das die ganze Zeit durchgeht und man lediglich in der Lage war, nicht herunterzufallen und heil am Ziel anzukommen....
Aber zum Glück ist das bis jetzt ja kein Dauerzustand und vielleicht klappt der 3. Versuch endlich mal wieder so, wie ich mir das vorstelle :-)







Donnerstag, 18. November 2010

Pralinenversuch Nr 2



Nachdem ich mich letztens irgendwann schon mal an die Marzipan-Krokant-Pralinen herangewagt hatte, probierte ich dieses mal die Schokowürfel aus. 
Als ich alles zusammengerührt hatte, fand ich es allerdings ziemlich langweilig (geschmacklich ähnlich wie die ganz normale Schokoganache)... Deswegen schnitt ich kurzerhand ein paar getrocknete Cranberrys klein und streute sie auf die (leider schon leicht festgewordene) Schokoladenmasse. Und weil das ganze beim schneiden noch zu sehr klebte, wälzte ich die Würfel in Kokosstreusel. Das Ergebnis ist zwar noch verbesserungsfähig aber trotzdem lecker :-)

Mittwoch, 17. November 2010

von Schatztruhen und Blumen


Ich hatte mal wieder die Gelegenheit - dank eines Geburtstages - die ein oder andere Idee, die ich irgendwo gesehen oder selber überlegt hatte, auszuprobieren. Daraufhin entstanden 2 Cupcakesorten.

Vanillecupcake mit Himbeerganache
und Baiser-Blumen



Schatztruhe-Cupcakes
bestehend aus Devils-Food-Cupcake, 
gefüllt mit Salzbutterkaramell und als Topping Karamellganache.
Die P´s sind mit Schokolade gespritzt und mit Goldpuder abgepudert.









Freitag, 12. November 2010

Wenn Torten ein Eigenleben entwickeln

Ich hab schon öfter mal über Autoren gelesen, die erzählen, dass ihr Roman ein Eigenleben entwickelte und die Geschichte dadurch eine ganz andere Wendung genommen hatte.
Gestern hab ich genau dieses Phänomen mit meiner Torte erlebt. Eigentlich wollte ich überhaupt nichts mit Marzipan dekorieren sondern weiße Girlanden mit Royal Icing spritzen. Aber da die Torte für meine Idee  zu flach wurde und mir der schon fertig eingefärbte Marzipan in die Hände fiel, beschloss ich den Bestrebungen der Torte zu folgen und änderte meinen ursprünglichen Plan. :-)
Unter dieser Torte versteckt sich meine erste Sachertorte, gefüllt mit Erdbeermarmelade, mit Schokoganache bestrichen und mit Schokofondant überzogen. Die Dekoration ist aus Marzipan. 

Dienstag, 9. November 2010

Grenzerweiterung

Ich war am Wochenende zum brunchen eingeladen... was liegt da näher, als sich an die Lieblingstorte meiner Freundin heran zu wagen? 
Dafür das es mein erster Versuch mit Mürbteig war, ist sie ganz gut geworden, auch wenn ich glaube, dass das noch wesentlich besser geht...  
Aber meine Freundin hat sich gefreut und gemeint, dass sie noch nie eine Linzer-Torte mit ihrem Namen bekommen hat :-) 



Mittwoch, 3. November 2010

Träume aus Kokos und Schokolade

Seit letztem Wochenende habe ich endlich ein neues Küchenregal und 2 neue Schubladenelemente in der Küche, so dass ich wesentlich mehr Platz für meine ganzen Backsachen habe *freu*. Und weil jetzt alles so schön geordnet und sauber ist konnte ich nicht widerstehen anschließend 2 Kuchen zu backen.


1. ein Traum von Kokoskuchen


250 g Mehl
4 TL Backpulver
45 g Kokosraspel
60 g gemahlene Mandeln
220 g Zucker
250 ml Buttermilch
2 Eier
150 g Butter
1 TL Vanillearoma
1 Prise Salz 

Zucker, Butter, Vanillearoma, Salz und Eier schaumig schlagen. Das Mehl mit dem Backpulver sieben und vorsichtig unterheben. Kokosraspeln, Mandeln und Buttermilch dazugeben und in eine Backform (22-26 cm Durchmesser) geben. Bei 180°C ca 1 Stunde lang backen. 





2. ein Traum von Schokolade
oder Schokoladen-Schlamm-Torte

250 g Butter
250 g dunkle Schokolade
2 EL löslicher Kaffee
185 ml heißes Wasser
300 g Mehl
2 1/2 TL Backpulver
60 g Kakaopulver
1/2 TL Natron
550g Zucker
4 Eier
2 EL Öl
125 ml Buttermilch
1 Prise Salz 

Die Butter, die Schokolade, das Kaffeepulver und das Wasser in einem Topf bei schwacher Hitze schmelzen und glatt rühren. Beiseite stellen. Das Mehl, das Backpulver, das Natron, den Kakao und das Salz in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Die Eier verquirlen und mit dem Öl und der Buttermilch in die Mulde geben und vorsichtig untermischen. Nach und nach die Schokoladenmischung dazu geben. In eine Backform geben (22-26cm Durchmesser) und bei 160°C zwischen 1:15h und 1:45h min backen . Bei diesem Kuchen besonders darauf achten, dass er lang genug im Backofen steht sonst wird er zu matschig! 

Zur Schlammtorte gehört eigentlich noch ein Schokoladenüberzug. Da mir dieser Kuchen aber schokoladig genug war (mehr geht ja eigentlich gar nicht mehr ;-)) hab ich lieber den Kokoskuchen damit überzogen. 
Dafür 150 g dunkle Schokolade mit 150 g Butter (ich hab ein klein bisschen weniger genommen) bei ganz schwacher Hitze schmelzen und über den Kuchen gießen. 


Der eigentliche Schokoladenkuchen (in einer 20er Springform gebacken) hat zum fotografieren nicht lange genug überlebt, aber vom Rest des Teiges entstanden noch 12 Schmetterlingscupcakes die nichts dagegen hatten sich fotografieren zu lassen ;-)





Als Schlusswort kann ich nur sagen: beide Kuchen sind absolut fantastisch :-)